Osteoporose - wenn die Knochensubstanz sich dünne machtÜber sechs Millionen Menschen sind in Deutschland von der sich schleichend entwickelnden und gemeinhin als „Knochenschwund“ bezeichneten Krankheit betroffen. Tatsächlich bedingt diese chronische Skeletterkrankung einen zunehmenden Verlust von Knochensubstanz. Der lateinische Name verrät es: Osteo steht für den Knochen, porose für das stetig an Dichte verlierende (und instabiler werdende) Knochengewebe. Die Knochenmasse wird messbar weniger und auch die Struktur des Knochens verändert sich. Osteoporose – die schleichende Gefahr Lange Zeit verläuft die Erkrankung beschwerdefrei und ohne erkennbare Symptome – und wird dadurch häufig nicht zu Beginn, sondern erst zehn Jahre später, nach dem ersten Knochenbruch, diagnostiziert. Über 50 Jahre alte Frauen sind am häufigsten betroffen (gut 40 Prozent), die Herren der Schöpfung seltener (ungefähr 13 Prozent dieser Altersgruppe). Dass es bereits schon bei unspektakulären Belastungen/leichten Stürzen zu Frakturen kommen kann, ist ein wesentliches Problem für Betroffene. Wie kommt’s dass sich Knochensubstanz verabschiedet? Die Bezeichnung Knochengerüst vermittelt den Eindruck verlässlicher Stabilität. Aber es findet ein ständiger Umbau in unseren Knochen statt, wobei Osteoblasten jene Zellen sind, die für den Aufbau sorgen, während die Osteoklasten das Gegenteil bewirken. Osteoporose ist nicht gleich Osteoporose – die Ursachen Die Mehrheit der Betroffenen leidet an primärer Osteoporose, das Lebensalter und der Hormonstatus spielen hier eine wesentliche Rolle. Sie beginnt häufig mit den Wechseljahren (postmenopausale Osteoporose), aufgrund des sinkenden Östrogenspiegels. Eine genetische Disposition, Nikotingenuss, Bewegungs-, Calcium- oder Vitamin D-Mangel, starkes Untergewicht (BMI unter 20) sowie die bloße Zugehörigkeit zum weiblichen Geschlecht bergen das Risiko, an dieser Osteoporose-Form zu erkranken. Vorbeugen ist die beste Medizin Aktivität macht die Knochen stark: Durch „Druck und Zug“ werden die gesamten Strukturen des Bewegungsapparates erst richtig mit Nährstoffen versorgt. Sowohl Ausdauer- als auch Krafttrainingseinheiten, zwei- bis dreimal wöchentlich, sind sinnvoll. Es gibt für jeden geeignete Übungen und auch Übungsgruppen, denen man sich anschließen kann – bei Zweifeln bezüglich der Sporttauglichkeit bitte vorher „grünes Licht“ von ärztlicher Seite einholen. Besteht der Verdacht auf die Entwicklung einer Osteoporose, sollte für ärztliche Abklärung gesorgt werden. Verschiedene Methoden wie Blutuntersuchungen, Röntgenaufnahmen oder eine Messung der Knochendichte sorgen für Klarheit. Erhebungen zufolge werden drei Viertel der Erkrankten nicht rechtzeitig und angemessen behandelt!
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